Jetzt kommen die stillen Wochen der Vorweihnachtszeit und auch bei Poesie à la carte wird es festlich. Der Advent soll heute unser Thema sein und ich freue mich, wieder dabei sein zu können, nachdem ich letzte Woche der Gesundheit wegen pausieren musste.
Hier direkt gibt es meine Texte zum Advent und die meiner MitstreiterInnen findet ihr wie immer hier: Poesie à la carte
Durch den Advent
Dunkel liegen schon die
Straßen,
der Wind treibt Wolken
übers Land,
in den Häusern brennen
Kerzen,
und mancherorts ein Lied
erklingt.
Schnee fällt in die
stillen Gassen,
macht daraus ein weißes
Band,
das in vielen
Menschenherzen,
Hoffnung jetzt auf Frieden
bringt.
Leiser scheinen nun die
Stunden,
das Leben rennt nicht so
dahin,
während Mütter Plätzchen
backen,
kehrt eine tiefe Ruhe ein.
Des Jahres Mühsal ist
verschwunden,
das Dasein hat jetzt
wieder Sinn,
Zeit die Geschenke
einzupacken,
den bald wird wieder
Weihnacht sein.
Begegnung
im Advent
Einsam sind die schmalen
Wege,
kaum ein Mensch ist noch
zu sehen,
tief verschneit liegen die
Gassen,
Flocken wirbeln mir ums
Haupt.
Versunken in des Winters
Armen,
liegt das Dorf im fahlen
Schein,
diffuses Licht von den
Laternen,
unwirklich bricht das Weiß
den Strahl.
Vom Kirchlein hör ich’s
fade läuten,
ein Klang, verschwommen
durch den Schnee,
der fast unwirklich mich
begleitet,
auf meinem Gang durch
Winternacht.
War da nicht über mir
Bewegung,
sah einen Schlitten ich
vorüberziehen,
am Himmel dort gleich
rechts vom Haus,
oder spielen meine Sinne
einen Streich,
doch ich höre Glöckchen
leise klingen.
Sind Kinder es, die mich
da narren,
oder vielleicht doch der
Weihnachtsmann?
Spazieren gehen im Advent,
in geheimnisvoll
verträumter Winterwelt,
erweckt tief im Herzen die
Gefühle,
die den Weihnachtszauber
machen.
Man lässt sich gerne dann
verführen,
das auch zu sehen, was man
fühlt,
und dann zu Hause in der
Stube,
ist dies Gefühl schon
Sicherheit,
ich weiß genau, ich sah
den Schlitten,
und Weihnachten ist nicht
mehr weit.
Text: ©Jürgen Kohl Bildquelle: Pixabay
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