Donnerstag, 13. Februar 2014

Traum und Wirklichkeit



Einst hing ein Apfel am Baum,
der hatte des Nachts einen Traum,
sah sich mit andern verreisen,
in einem Wagen aus Eisen,
sie fuhren durch weite Felder,
nach Frankfurt in eine Kelter.
Da lies man dem Tranke zu ehren,
sie alle samt fröhlich vergären,
auf das Sie zum Apfelwein werden,
zur Freude der Menschen auf Erden.
Er wollt in den Apfelweinkneipen,
den Zechern die Sorgen vertreiben,
das wäre das Glück seines Lebens,
sein Dasein war dann nicht vergebens.

Man nahm ihn am Morgen vom Aste,
und ehe sein Glück er noch faste,
lag er im großen Behälter,
doch fuhr man nicht an die Kelter,
er wehrte sich feste,
als man ihn presste,
er hat's nicht geschafft,
und jetzt ist er Saft!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen